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Stadt Villach lässt Federauner Felder umpflügen

Viele Jahre lang wurde die Wiese, auf der Alplog Nord entstehen soll, als schonende Futterwiese bewirtschaftet. Seit Herbst 2021 ist nun die Stadt Villach im Besitz der Flächen und hat sie in diesem Frühjahr sogleich für großflächigen Monokultur-Anbau verpachtet. Wo durch die schonende Bewirtschaftung bis vor kurzem eine hohe Biodiversität herrschte, wird nun unter Kunstdünger-Einsatz Industriemais für die Biogasanlage in Nötsch produziert.

Der Aufschrei ist groß: Auf den „Federauner Feldern“ wurde eine schonende landwirtschaftliche Benutzung betrieben. Es wurde dort ein Pferdehof geführt. Ein Teil der Wiese diente als Koppeln, der Rest wurde für das Heumachen genutzt. Die Wiese ist Jagd- und Lebensraum zahlreicher Tier-Arten, auch von geschützten. In diesen Lebensraum wurde jetzt massiv eingegriffen.

Es entsteht der Eindruck, dass diese Entscheidung der Stadt Villach kritische Stimmen, die sich gegen das geplante Transport- und Logistik-Zentrum in der Schütt aussprechen, entmutigen soll.

Auch Recherchen und Kartierungen hinsichtlich der Artenvielfalt und bedrohter Tierarten, die im Zuge der Naturverträglichkeitsprüfung und etwaigen Gegengutachten auf der Fläche erhoben werden, sind durch diesen Schritt massiv erschwert bis unmöglich gemacht worden.
Eine großflächige Monokultur bietet schlichtweg weit weniger Arten Lebensraum, als eine schonend bewirtschaftete Wiese. Das sollte auch den Verantwortlichen bekannt sein.

Leider wurden die Zweifel an der Ergebnisoffenheit der behördlichen Verfahren dadurch weiter genährt – entmutigen lassen wir uns durch dieses Manöver aber keinesfalls.

Der aktuelle Eingriff in die Federauner Felder ist zwar massiv, der Wiederaufbau der Biodiversität kann aber weitaus schneller gelingen, als nach dem Bau eines Transport- und Logistik-Zentrums. Ist Boden erst einmal versiegelt, wäre die wertvolle Humus Schicht für Jahrhunderte verloren.

„Wir fordern die Verantwortlichen auf den Zustand der Federauner Felder nicht weiter zu verschlechtern und ein faires und sauberes Verfahren zu ermöglichen. Als Bürger:innen-Initiative „Rett‘ ma die Schütt“ setzen wir unsere Arbeit für den Erhalt dieses besonderen Naturraumes unbeirrt fort.“

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