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Wir bringen gemeinsam mit Verkehrswende.at eine Stellungnahme gegen naturschutzrechtliche Bewilligung ein

Die österreichweit tätige Organisation Verkehrswende.at hat am Mittwoch, den 29.03.2023 eine Stellungnahme im Genehmigungsverfahren für Hochwasserschutz für Alplog Nord (LCAS-Nord) eingebracht.

Die Stadt Villach hat als weitere Vorbereitung des LKW-Abfertigungszentrums in der Schütt das Ansuchen um naturschutzrechtliche Bewilligung für Hochwasserschutz und Straßenverlegung eingereicht. Um die in einer Hochwassergefahrenzone liegenden Felder „baureif“ zu  machen, müssen sie teilweise um mindestens einen Meter aufgeschüttet  werden. Auch die Straßenverlegung und der Bau eines großen  Retentionsbeckens für den Hochwasserschutz bedrohen die seltenen Feuchtgebiete und Auenwald-Bestände auf dem Gelände.

Verkehrswende-Obmann Dieter Schmidradler dazu:
"Angesichts der Krisen unserer Zeit ist es nicht mehr rechtfertigbar, einen einzigartigen Biodiversitäts-Hotspot unter Beton zu begraben, um unser Land mit noch mehr LKW-Verkehr zu fluten. Das vorbildhafte Engagement jener Menschen, die sich für die Rettung der Schütt vor einem LKW-Abfertigungszentrum und für die verbindliche Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene einsetzen, unterstützt Verkehrswende.at sehr gerne und aus tiefster Überzeugung."

Deshalb wurde jetzt von DI Robert Unglaub, gerichtlich beeidigter Sachverständiger für Naturschutz und Raumplanung, im Namen des Vereins „Verkehrswende.at“ und in Zusammenarbeit mit dem Verein „Rett‘ ma die Schütt, rett‘ ma unsre Böden!“ eine Stellungnahme zu diesem Verfahren bei der Abteilung für Natur und Umweltschutz im Magistrat Villach eingebracht.
Darin wird unter anderem angeführt, dass auf der bedrohten Fläche ein faktisches Vogelschutzgebiet besteht und somit Baumaßnahmen dieser Art unzulässig sind. Weiters wird die Unvollständigkeit der in den Naturverträglichkeitsprüfungen (NVPs) 2006 und 2022 aufgelisteten geschützten Tierarten beanstandet und gefordert, dass eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) zu veranlassen sei.

Seit Jahren ist das LCAS in Fürnitz nicht voll ausgelastet, einige Unternehmen halten sogar ihre Hallen und Betriebsgebäude vor und lassen sie  leerstehen. Aus diesem Grund hat auch der Finkensteiner Bürgermeister Christian Poglitsch (ÖVP) mehrmals medial sein Unverständnis darüber zum Ausdruck gebracht, weshalb der Villacher  Bürgermeister (SPÖ) hier ein Parallelprojekt plant, während auf der  anderen Flussseite bereits versiegelte Flächen leerstehen und auch  Erweiterungsmöglichkeiten bestehen, die sich nicht in unmittelbarer Nähe  zu Naturschutzgebieten, sondern zu Industriegebieten befinden.

Wir beschreiten den Rechtsweg und sammeln Spenden für Gerichtskosten
Wir haben uns von der Ablehnung unseres Gemeindevolksbegehrens (dem ersten der Villacher Stadtgeschichte) nicht entmutigen lassen. Wenn uns die Mehrheit des Gemeinderates nicht einbinden will, bleibt uns nur die Möglichkeit, den Rechtsweg zu beschreiten. Daher haben wir den Verein "Rett' ma die Schütt, rett' ma unsre Böden" gegründet und sammeln derzeit Spenden für anstehende Gerichtsverfahren und Gutachten.

Auch der Alpenverein hat im vergangen Jahr in einer Presseaussendung ausdrücklich festgestellt, dass dieses Projekt aus naturschutzrechtlicher Sicht abzulehnen sei. Wir sehen das genauso und sind daher zuversichtlich, die Federauner Felder mithilfe eines spezialisierten Anwalts auf rechtlichem Wege schützen und erhalten zu können und bereiten uns intensiv auf die anstehenden Verfahren vor.

Um die hierfür anfallenden Kosten bewältigen zu können haben wir das Spendenkonto AT51 4213 0901 0028 9918 eingerichtet und bitten um Unterstützung. Ein Teil der Kosten wird auch bereits vom „Grün-Alternativen Verein zur Unterstützung von Bürger:innen-Initiativen“ getragen, der es sich zur Aufgabe macht, Initiativen finanziell bei den anfallenden Kosten für Rechtsanwälte und Sachverständige bei Verfahren zu unterstützen.

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