“Alplog Nord” landet nun vor Gericht

Kürzlich hat die Landesabteilung der Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für Alplog Nord nicht zugestimmt. Die Bürger*inneninitiative “Rett’ ma die Schütt” ist schockiert und reicht über ihren Rechtsbeistand Beschwerde vor dem Bundesverwaltungsgericht ein.

Die geplante Errichtung eines Logistikzentrums der deutschen Firma DLH auf dem ökologisch wertvollen Gebiet Schütt-Federaun stößt auf heftigen Widerstand. Kritiker – wie z.B. der Naturschutzbeirat Kärnten – werfen DLH und Stadt Villach vor, das Gesamtprojekt durch “Salamitaktik” und Verschleierung seiner tatsächlichen Ausmaße einer notwendigen, umfassenden Umweltprüfung zu entziehen.

Besonders auffällig ist, dass die Einreichung der DLH nach einer “Vorhabensoptimierung” plötzlich andere, als die bisher gewidmeten Flächen betrifft und diese um gerade einmal 49m² unter dem Schwellenwert für eine Umweltverträglichkeitsprüfung gerückt wurden. Dieser Schritt wird als Versuch gewertet, eine tiefgehende Prüfung und mögliche Auflagen zu vermeiden, die dem Vorhaben schaden könnten.

Erstaunlicherweise wurde das Projekt kürzlich umbenannt und soll nun kein Logistikzentrum mehr sein, sondern ein „Gewerbepark“. Das muss alle Beobachter stutzig machen, wo Alplog Nord doch seit Jahren als Logistikzentrum beworben wird. Diese Änderung der Bezeichnung wird als weiterer Versuch gesehen, die wahre Natur des Vorhabens zu verschleiern um einer gründlichen Prüfung zu entgehen.

Außerdem wird von der Stadt und DLH behauptet, das Einreichprojekt habe nichts mit dem geplanten Hochwasserschutz oder anderen städtischen Planungen zu tun, obwohl diese Grundvoraussetzung für die Erschließung der “Federauner Felder” sind. Diese Behauptungen scheinen ebenfalls gezielt eingesetzt zu werden, um eine strengere UVP-Prüfung zu umgehen.

Die Bürger*inneninitative „Rett‘ ma die Schütt“, fordert Transparenz, eine ehrliche Darstellung der Pläne und die Durchführung einer Umweltverträglichkeitsprüfung für das Gesamtprojekt.

“ Wir wollen rechtlich durchsetzten, dass das Logistikprojekt Alplog Nord in seiner Gesamtheit mit seinen schädigenden Auswirkungen auf die Umwelt genau beurteilt wird.”
– Anton Dicketmüller, Sprecher von Rett’ ma die Schütt

„Es kann nicht sein, dass sich alle Beteiligten am ehemals „grünsten Logistikzentrum“ Alplog Nord augenscheinlich mit unlauteren Tricks einer strengeren Umweltprüfung entziehen wollen. Wir werden das vor dem Bundesverwaltungsgericht ausstreiten!“

– Anton Dicketmüller, Sprecher von Rett’ ma die Schütt

Nochmal unsere wichtigsten Kritikpunkte am Gesamtprojekt: Im bestehenden LCAS-Fürnitz ist genug Platz für Betriebserweiterungen, die Federauner Felder sind ein wichtiger, natürlicher Hochwasserschutz und die Versiegelung von 200.000m² neben einem Naturschutzgebiet ist unzeitgemäß.

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