LCAS weiterhin Lichtjahre von einer Auslastung entfernt: Ausbau neben Naturschutzgebiet unnötig und in Konkurrenz zum Bahntransport
Der hochgejubelte Zollkorridor ist seit Monaten ungenutzt. Bislang ist darüber kein einziger Zug bzw. Waggon in Fürnitz eingetroffen. Die nun angekündigte Förderung des Schienenverkehrs seitens des Landes Kärnten ist zu begrüßen und das LCAs mit Bahnanschluss und Güterterminal eine gute Sache. Nur wäre der Bau eines reinen LKW-Verteilerzentrums in unmittelbarer Nähe absolut kontraproduktiv für das Ziel mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bekommen. Ein Gleisanschluss ist auf der Nordseite nämlich überhaupt nicht geplant, obwohl das eine Voraussetzung für eine effiziente Verlagerung wäre. Es wird bei Betrieb von Alplog Nord von mehr als 540 LKW-Fahrten am Tag ausgegangen.
„Das bestehende Logistikzentrum in Fürnitz ist nach wie vor weit von einer Auslastung entfernt. Es gibt überhaupt keinen Grund die wichtigen Böden der Federauner Felder ohne jeglichen Bedarf großflächig zu verbauen und die unmittelbar angrenzenden Natura2000-Gebiete noch mehr unter Druck zu bringen.
Vielmehr würde die Stadt Villach hier einen unnötigen LKW-Hub ohne Bahnanschluss errichten, der dem hinkenden Schienenverkehr zusätzliche Konkurrenz schafft.„ so Anton Dicketmüller, Sprecher der Bürger*inneninitiative.
Laut der BI ist die Planung von ALPLOG Nord, bzw. der Erweiterung des LCAS ein Beispiel dafür warum die Raumplanung nicht in Gemeindehand liegen sollte. Die Konkurrenz um Kommunalsteuereinnahmen bei solchen Projekten führt allerorts zu sinnlosen Entscheidungen und mehr Bodenverbrauch als wir es uns leisten können. Die bedrohten „Federauner Felder“, für deren Erhalt sich die Bürger*innen intensiv einsetzen, waren nicht ohne Grund bis vor einigen Jahren selbst unter Schutz gestellt und Teil des Naturpark Dobratsch. Denn sie sind eine wichtige Pufferzone zwischen dem LCAS südlich der Gail und der A2-Autobahn und den sensiblen Natura2000-Schutzgebieten des Dobratsch.
Zusammen mit der NGO Verkehrswende.at bereiten sich die Umweltschützer daher nun auf eine Klage gegen die Stadt Villach vor. Im Bewilligungsverfahren für den aus Steuergeld finanzierten Hochwasserschutz wurde von der Initiative bereits eine negative Stellungnahme eingebracht.